Steintor

Steintor Rostock
Steintor Rostock

Das Steintor wurde 1270 im gotischen Stil gebaut und war vermutlich genauso groß wie das Kröpeliner Tor.

Als Ausfalltor nach Süden kam ihm jedoch eine größere Bedeutung zu: Im Mittelalter war das Steintor der Haupt­eingang der Stadt. Durch dieses Tor kamen die Fürsten, um auf der eigens für sie gepflasterten Straße (Steinstraße) zügig zum Rathaus und in die St.-Marien-Kirche zu gelangen.

1566 wurden das Steintor, Teile der Stadtmauer und des Lagebusch­turmes auf Befehl des Herzogs Johann Albrecht I. nieder­gerissen, weil Rostock den formalen Huldigungseid verweigerte.
Die Rostocker ließen den Nachfolgebau 1575 bis 1577 im Stil der nieder­ländischen Renaissance errichten.

Die schweren Kriegs­zerstörungen machten von 1950 bis 1954 abermals eine umfassende Restaurierung durch den Baumeister Grützmacher notwendig.

Steintor Rostock
Stadtansicht/Nordseite
Historische Ansicht
Historische Ansicht
Steintor neben dem Ständehaus
Südseite, daneben das Ständehaus

Die Feldseite des Steintores ist sehr schlicht gehalten. Neben einer kleinen Sandstein­tafel mit dem Stadt- und Landes­wappen sind noch segment­bogige Schieß­scharten erkennbar, hakenförmige Steine lassen das Fallgatter erahnen.

An der Stadtseite des Tores tragen Löwen die drei Wappen, die die Stadt auf ihrem langen Weg der Geschichte benutzt hat: den Greif (Geheimsiegel), den Stierkopf (Großes Stadtsiegel) und das dreifarbige Schild mit dem Greif im oberen Feld (das hanseatische Stadtwappen).
Darunter steht die Inschrift: „Sit intra te concordia et publica felicitas“ („In deinen Mauern herrsche Eintracht und allgemeines Wohlergehen“).

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)